Archiv für den Monat August 2020

Nicht nur zum Israelsonntag: Kanon zu Psalm 136 hebräisch-deutsch

„Denn seine Güte währet ewiglich“: Immer wieder wiederholt Psalm 136 diesen Satz – als Bekenntnis, als Erfahrung in den unterschiedlichsten Situationen. Ich habe aus diesem Kehrvers einen dreistimmig Kanon gemacht und dafür zunächst den hebräischen Original-Wortlaut verwendet: „Leolam Chasdo“ (wörtlich: „Für allezeit seine Güte!“). Das e in „leolam“ wird kurz gesprochen, wie z.B. im deutschen Wort Gesang; das „Ch“ wie im deutschen Wort „Ach“. Und HIER ist der Kanon! Viel Freude damit.

Kanon Leolam Chasdo

 

Psalm 26, Vers 8 vierstimmig

„Herr, ich habe lieb die Stätte deines Hauses und den Ort, da deine Ehre wohnt“ – so heißt der Vers bei Luther. genauso schön finde ich die Übersetzung von Rabbiner Ludwig Philippson: „Ewiger, ich habe liebgewonnen deines Hauses Stätte und den Ort, da deine Ehre thront“. Lange konnten Menschen die Gotteshäuser nicht oder nur eingeschränkt nutzen in diesem Coronajahr: Kirchen (und auch Synagogen und Moscheen) waren teilweise komplett geschlossen, Gottesdienste durften nicht stattfinden und unterliegen noch immer Beschränkungen – dieser erzwungene Verzicht hat vielen erst klar gemacht, wie wertvoll ihnen ihre Kirche ist, wie wichtig Gotteshäuser überhaupt sind. Deshalb habe ich den Psalmvers (in Philippsons Fassung) vertont als kurzen vierstimmigen Satz. Man kann ihn wie einen Taize-Gesang nutzen – mehrmals singen und summen, man kann über den gesummten Chorus Psalmverse oder einen Meditationstext sprechen, man kann ihn als Rahmenvers (Antiphon) für einen gesprochenen Psalm verwenden … –

HIER ist der Chorsatz:

Ewiger ich habe liebgewonnen deines Hauses Stätte Psalm 26,8