Archiv für den Monat Januar 2015

Lieder der Bibel: Das Brunnenlied

Die Kinder Israel zogen nach Beer. Das ist der Brunnen, von dem der HERR zu Mose sagte: Versammle das Volk, ich will ihnen Wasser geben. Damals sang Israel dies Lied: »Brunnen, steige auf! Singet von ihm:  Das ist der Brunnen, den die Fürsten gegraben haben; die Edlen im Volk haben ihn gegraben mit dem Zepter, mit ihren Stäben.« (4. Mose 21,16 bis 18)
Das vielleicht älteste erhaltene Lied der Welt – das „Brunnenlied“ aus dem Alten Testament. Auf wunderbare Weise  haben die Israeliten in der Wüste Manna gefunden, wunderbar auch, dass manchmal Wachteln das Lager bedeckten und sie Fleisch zu essen hatten. Und manchmal wenn sie Durst hatten, kam Wasser aus einem Felsen. Fast ein Schlaraffenland in der Wüste. Aber hier müssen Menschen dafür arbeiten, dass sie etwas zu trinken haben. Doch auch dann noch ist es ein Wunder, dass sie in der Wüste Wasser finden. Wir kennen auch Wüstenwanderungen. Die Wüste – das ist der Ort, an dem die Verdunstung höher ist als der Niederschlag. Wüstenzeiten sind Zeiten, in denen wir austrocknen, weil wir mehr abgeben müssen als wir bekommen. Aber auch wir können in der Wüste Wunder erleben. manchmal so, dass uns ohne jedes eigene Zutun etwas Gutes geschenkt wird, Wasser aus dem Felsen, Manna und Wachteln. Manchmal so, dass wir den Brunnen erst graben müssen – für uns selbst und für andere. Beeindruckend übrigens: Es sind gerade die Fürsten, die den Brunnen graben für das Volk. Solche Politiker und Verantwortlichen wünsche ich mir … – dass die Starken, diejenigen, die Macht haben, sie vor allem einsetzen um für die anderen Brunnen zu graben. Mithelfen, dass die Grundbedürfnisse der Menschen erfüllt werden.

Eine Vertonung des Brunnenliedes und eine ausgeführte Predigt dazu gibt es hier: Wolfgang M. Richter GOSPELIMPULS Gütersloh 2013 – S.  167 (Kanon) bzw. S 87ff. (Predigt). Infos zum Buch gibt es HIER

Gebet aus Taize nach den Terroranschlägen von Paris

„Während wir fassungslos vor der Gewalt in der Welt stehen, möchten wir dir, Jesus Christus, nachfolgen. Du hast den Hass und das Böse besiegt. Wir öffnen uns deinem Frieden, um ihn den Menschen in unserer Nähe weiterzugeben. Zusammen mit allen Menschen guten Willens wollen wir die Würde jedes Menschen schützen.“

(aus dem Taize-Newsletter vom 15. Januar 2015)

Jahreslosung 2015

„Nehmt einander an, wir Christus euch angenommen hat“ – meinen Kanon zur Jahreslosung aus Römer 15, Vers 7 gibt es hier: http://kirchenmusikliste.de/sites/default/files/kanon_nehmt_einander_an_jalo_2015.pdf

Die Aufforderung des Paulus ist kein „Seid nett zueinander“ das Konflikte einfach leugnet oder ignoriert. Das merkt man, wenn man das ganze Kapitel im Römerbrief liest. Deshalb enthält auch der Kanon gleich zweimal einen sog. „Vorhalt“, bei dem sich zwei Nachbartöne aneinander „reiben“. Ansonsten ist er aber sehr einfach zu lernen und zu singen und ich wünsche viel Freude damit!

Allen Leserinnen und Lesern meines Blog wünsche ich bei dieser Gelegenheit noch ein gesegnetes und erfreuliches Neues Jahr 2015!